Camargue Pferd


NAME DER RASSE

 

Das Camargue-Pferd stammt aus der gleichnamigen südfranzösischen Region Camargue im Rhône - Delta. Die Region ist sumpfig und feucht, die klimatischen Bedingungen sind rau: in den kalten Monaten weht dort der Mistral, in den Sommermonaten treten heiße sengende Sonne und kalte Winde aus der Alpenregion auf. Die Camargue-Pferde leben überwiegend halbwild in Sumpfgebiet der Camargue in kleinen Herden (sog. Manaden, die vom UZB als solche anerkannt sind). In der Rasse sind noch immer Spuren orientalischer Pferde zu finden, die wohl auf die Vermischung mit Arabern und Berbern während des Einfalls der Mauren in Südfrankreich im Jahr 730 zurückgehen. Die Rasse gilt als sehr widerstandsfähig und langlebig, Jungpferde sind erst mit 7–8 Jahren ausgewachsen. Das Camargue-Pferd kann ähnlich wie Elche die Nüstern unter Wasser verschließen, was sich insbesondere beim Abgrasen des für Pferde schmackhaften Kalmus unter Wasser als nützlich erweist, da so verhindert wird, dass Wasser in die Pferdelunge gelangt. Zunächst wurde das Camargue-Pferd von den französischen Rinderhirten beim Hüten der Kampfstierherde eingesetzt. Heutzutage finden sie dagegen vorwiegend als Reit-und Freizeitpferde Verwendung. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Tourismus. Sie zeigen gute Anlagen zur Barock-Reiterei. Seite 3 von 22 3. Zuchtprogramm für Pferde der Rasse Camargue

 

RASSEBESCHREIBUNG UND ZUCHTZIEL

 

Das Camargue ist ein hartes, ausdauerndes, wendiges, lernbegieriges und leichtfuttriges Pferd, das als Reitpferd für Wander- und Distanzreiten, sowie auch für den Turniersport, Fahrsport und Voltigieren geeignet ist.

 

Eigenschaften und Hauptmerkmale

Herkunft: Rhone-Delta in Südfrankreich

Größe: 135 cm - 150 cm

Farbe: Schimmel

Gebäude: 

Kopf: breite, flache Stirn; Nasenlinie gerade oder leicht konvex; kräftige Ganaschen; kurze, weit auseinander stehende Ohren

Hals: gut angesetzt; breit; mittlere Länge

Körper: langer Rücken; kurze, muskulöse Lendenpartie; markierter Widerrist; gut bemuskelte, abfallende Kruppe; tief angesetzter Schweif; gut gelagerte Schulter; tiefe, breite Brust

Fundament: starke Gliedmaßen; ausgeprägte Gelenke; großflächiger Huf  

Bewegungsablauf: geregelt in allen drei Grundgangarten; trittsicher

Einsatzmöglichkeiten:  Reitpferd für Wander- und Distanzreiten; auch Turniersport; Fahrsport; Voltigieren     

Besondere Merkmale:  Spätentwickler; hart; ausdauernd; wendig; lernbegierig, leichtfuttrig.